
Februar 1996 in Warnemünde
Im Kernwinter 1995/96 (Dez, Jan, Feb) betrug die Mitteltemperatur in Warnemünde -2,6°C, damit war es der sechstkälteste Winter im Zeitraum seit 1934/35.


Quelle: http://www.mtwetter.de/monatskarte.php
50 Dauerfrost- und 81 Frosttage sprechen ebenfalls deutlich für einen strengen Winter. Viel Schnee fiel jedoch nicht, es dominierten Hochdruckwetterlagen. Die maximale Schneehöhe lag bei 15 cm (22.02.1996), zwischendurch gab es auch Kahlfrostperioden komplett ohne Schnee mit zweistelligen Minusgraden. Der Januar 1996 ging in die Wettergeschichte ein, in der Warnemünder Niederschlagsmessreihe seit 1901 ist es bis heute der einzige Monat ohne messbaren Niederschlag.
Der Winter 1995/96 war der letzte echte Eiswinter an der MV-Ostseeküste. Die Bedingungen für ein Zufrieren der küstennahen Meerareale waren günstig. Dabei sind keineswegs die Minusgrade die alles entscheidende Voraussetzung, ob auf Gewässern ein Eispanzer wächst. Auch die Windrichtung und -stärke, die Niederschläge und der Salzgehalt des Wassers spielen eine Rolle. So kann etwa starker Wellengang oder ständiger ablandiger Wind die Eisbildung trotz zweistelliger Minusgrade verzögern.
Die folgenden Bilder sind im Februar 1996 in Rostock-Warnemünde aufgenommen worden.
Eigentlich noch gar nicht so lange her, gefühlt aber irgendwie schon eine Ewigkeit. Danke für die Eindrücke von der Ostsee.
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Sehr eindrucksvolle Bilder, vielen Dank für den Artikel!
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Interessante Informationen!
Der Winter 1995/1996 war nicht nur von den Temperaturen her auf dem sechsten Rang.
Auch die seit 1896 berechnete Eisvolumensumme von G. Koslowski, die die Eisverhältnisse an der deutschen Ostseeküste charakterisiert, sieht diesen Winter auf Rang 6.
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