
Die Großwetterlage „West zyklonal (Wz)“ hatte im abgelaufenen Monat einen langen Atem und schickte ein Tief nach dem nächsten vom Atlantik Richtung Deutschland. Endlich gab es wieder ergiebige und kräftige Niederschläge, jedoch innerhalb von Mecklenburg-Vorpommern nicht gleichverteilt. Während im Norden und Westen des Bundeslandes teils neue Monatsrekorde aufgestellt wurden, fiel die Niederschlagsausbeute im Süden und Südosten nur leicht überdurchschnittlich aus.
Zwei Karten des Helmholtz Zentrums zeigen, dass die Trockenheit in tieferen Bodenschichten noch nicht überstanden ist. Der Oberboden ist dagegen durch die Niederschläge der vergangenen Wochen gut gewässert worden, sodass die Dürre oberflächlich nicht sichtbar ist.
Abb. 2: Dürrezustand des Oberbodens, bis 25 cm
Quelle: https://www.ufz.de/index.php?de=37937

Im MV-Gebietsmittel schiebt sich der Februar 2020 auf Platz 2 der niederschlagsreichsten seit 1881:
JAHR | WERT in MM |
2002 | 91,3 |
2020 | 79,6 |
1893 | 76,7 |
1937 | 74,6 |
1988 | 72,6 |
langjähriges Landesmittel 1981-2010: 39,9 l/m²
Die nassesten Stationen in MV- Februar 2020
123,2 l/m² (442 % ggü 1961-1990) Boltenhagen
120,5 l/m² Rögnitz
119,8 l/m² Rüting-Diedrichshagen
114,0 l/m² Wismar
105,2 l/m² Picher
Die trockensten Stationen in MV- Februar 2020
45,8 l/m² (163 % ggü 1961-1990) Trollenhagen bei Neubrandenburg
46,0 l/m² Grambow-Schwennenz
48,3 l/m² Varchentin
50,7 l/m² Friedland
51,3 l/m² Kap Arkona (Rügen)
Auswahl von Stationen mit neuen Februar-Rekorden
Boltenhagen seit 1924- in l/m²
123,2 2020
81,5 2002
81,0 1926
73,8 1958
71,4 1997; 2016
Kirchdorf/Poel seit 1852 – in l/m²
103,7 2020
82,3 2002
79,0 1937
72,6 1988
70,4 1926
70,0 1946, 1950
Zingst seit 1894 – in l/m²
97,9 2020
83,5 1958
75,8 1988
67,8 1904
67,0 1937
66,5 2000
Neuburg-Steinhausen bei Wismar seit 1937 – in l/m²
97,4 2020
91,7 2002
79,7 1988
74,7 1997
69,4 1961
68,2 2007
Warnemünde seit 1901 – in l/m²
83,8 2020
83,0 1911
80,8 1988
78,1 2002
75,0 1950