Der Wochenstart verlief in weiten Teilen der Bundesrepublik wettertechnisch turbulent. Tief Bennet brachte nach einem milden und trockenen Tagesbeginn am Montag von West nach Ost zunächst in Mecklenburg und dann in Vorpommern mit einer Troglinie kurzzeitig starken Regen und auch einzelne Gewitter, vor allem aber teils schwere Sturmböen. Nach Durchzug der Schauerlinien, an denen durch den vertikalen Impulstransport der starke Höhenwind herabgemischt wurde und somit die heftigsten Böen auftraten, beruhigte sich das Wetter zum Nachmittag zunächst. Doch in den Abendstunden erreichte uns das eigentliche Sturmfeld an der Südflanke der Zyklone, welche sich von der Nordsee über Schweden bis ins Baltikum verlagerte. An der mecklenburgischen Ostsee ergab sich ein weitgehend ablandiger Westsüdwestwind, während an der vorpommerschen Küste ein auflandiger Sturm mit den höchsten Windgeschwindigkeiten des Landes aufkam. In Warnemünde betrug die Spitzenböe lediglich 81 km/h (Bft. 9), doch die Windrichtung um Südwest ist tückisch und verursacht nicht selten mehr Schäden als ein um 1-2 Stärken intensiverer Sturm aus Nordwest, dem die Bäume an der Küste leichter trotzen können. Aus ganz MV wurden witterungsbedingte Verkehrsbehinderungen gemeldet, doch insgesamt kam die Region glimpflich davon.
Spitzenböen MV- Sturm Bennet 04./05.03.2019
131 km/h Hiddensee-Dornbusch (MG)
114 km/h Kap Arkona (DWD)
104 km/h Stralsund (MG)
103 km/h Barth (DWD)
103 km/h Darßer Ort (MG)
99 km/h Greifswalder Oie (DWD)
97 km/h Boltenhagen (DWD)
95 km/h Schwerin (DWD)
94 km/h Trollenhagen bei Neubrandenburg (DWD)
94 km/h Putbus/Rügen (DWD)
94 km/h Rechlin/Müritz (DWD)
93 km/h Ribnitz-Damgarten (MG)
DWD = Station des Deutschen Wetterdienstes / MG = Station der MeteoGroup
Quelle: Unwetterzentrale, Windfinder, Kachelmannwetter

https://kachelmannwetter.com/de/regenradar/mecklenburg-vorpommern/20190304-1010z.html