
Ein herrliches Frühlingswochenende liegt hinter uns. Perfekte Bedingungen für Gartenarbeit, Radtouren und das nachgeholte Warnemünder Turmleuchten mit schätzungsweise 75.000 Zuschauern waren gegeben.
Bei fast optimaler Sonnenscheinausbeute stiegen die Temperaturen abseits der Küstenabschnitte mit Seewind auf 20°C und mehr. Auch im Ostseebad Warnemünde konnte der erste offizielle warme Tag (Tmax >=20,0°C) am 06.April registriert werden. Der Zeitpunkt ist als vergleichsweise früh zu bewerten.
Hier die zehn frühesten Warmen Tage in Warnemünde seit 1947 (der 06.04.2019 reiht sich dahinter auf Rang elf ein):
18.03.1990 Tmax 20,0°C
28.03.1989 Tmax 22,3°C
29.03.1968 Tmax 21,5°C
30.03.1968 Tmax 20,7°C
31.03.2017 Tmax 21,6°C
02.04.2011 Tmax 20,5°C
02.04.1990 Tmax 21,4°C
03.04.1953 Tmax 21,0°C
04.04.2005 Tmax 20,9°C
04.04.1953 Tmax 21,4°C
Durch die hohen Temperaturen, gepaart mit viel Sonnenschein, gab es einen regelrechten Vegetationsschub. Teilweise blühen bereits die Obstbäume. Doch das trockenwarme Wetter bringt auch altbekannte Probleme mit sich. Seit Aprilbeginn hat es vielerorts noch keinen Tropfen Regen gegeben und das große Niederschlagsdefizit aus dem letzten Jahr konnte trotz einer tiefdrucklastigen Periode im März nicht ausgeglichen werden.
In den vergangenen Tagen wurden aus dem Südosten des Landes bereits erste Wald- und Feldbrände gemeldet. Die Waldbrandzentrale in Mirow an der Seenplatte sowie die Forstämter sprechen von einer ersten Lage. Die Landwirte haben schon jetzt zu einem frühen Zeitpunkt im Jahr Schwierigkeiten mit der Trockenheit. Zumal die Aussichten nichts Gutes versprechen: Es wird zwar im Laufe der Woche immer kühler, beinahe spätwinterlich kalt, aber Niederschlag ist kaum in Sicht. Nachtfrost allerdings schon, somit drohen Ernteeinbußen für die Obstbauern. Natürlich sollten auch Hobbygärtner kälteempfindliche Pflanzen entsprechend schützen oder besser noch gar nicht in die Erde bringen.