An der Station des Deutschen Wetterdienstes in Warnemünde lag das Minimum in 5 cm über Grund auf dem Dünenmessfeld in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch (14. zu 15.Mai) bei -0,2°C. Gemessen wurden die knappen Minusgrade in der zweiten Nachthälfte bei nahezu völliger Windstille und klarem Himmel. So konnte es in der polaren Kaltluft bodennah besonders stark auskühlen und die Differenz zum Lufttemperatur-Minima in 2m Höhe (5,3°C) lag bei 5,5 K. In den anderen kalten Mainächten verhinderte auflandiger Wind niedrigere Minima.
In der seit Juli 1946 lückenlos fortbestehenden Messreihe des Ostseebades war der 15.05.1980 bislang der späteste Tag mit Bodenfrost. Nun gesellt sich der 15.05.2019 mit dazu.
Generell sind Minusgrade im Mai in den Warnemünder Dünen sehr selten. Luftfrost ist im „Wonnemonat“ überhaupt noch nicht aufgetreten und Bodenfrost beispielsweise in den letzten 30 Jahren nur an 3 Tagen (im Mai 1989,2009 und 2011).
Liste der spätesten Bodenfröste an der DWD-Station Warnemünde
15.05.1980 -1,3°C + 15.05.2019 -0,2°C
14.05.1954 -0,7°C
12.05.1951 -1,1°C + 12.05.1953 -1,1°C + 12.05.1978 -2,3°C
11.05.1957 -1,0°C + 11.05.1978 -0,8°C
09.05.1957 -2,4°C
Den Aussichten zufolge, dürfte das Thema Frostgefahr für dieses Frühjahr nun ad acta gelegt werden. Abseits der Küste, im Binnenland, kann aber Luftfrost selbst noch im Juni auftreten. Der späteste Frosttag in M-V war der 16.06.1934 (Station Neubrandenburg). Bodenfrost ist in absoluten Ausnahmefällen sogar im Hochsommer in den ländlichen Regionen des Nordostens möglich.
+++ Aktuelle Wetterinfos für Mecklenburg-Vorpommern und Warnungen bei markantem Wetter /Unwetter jederzeit auf Twitter unter https://twitter.com/meteoHRO +++