Angesichts des teils vorfrühlingshaften Wetters der letzten Tage und der weiterhin milden Aussichten für die kommende Woche, scheint es das mit dem Winter schon gewesen zu sein. Aber Vorsicht: Häufig folgen noch späte Kaltlufteinbrüche im Frühjahr, auch wenn Eis und Schnee aktuell in weiter Ferne scheinen. Da das Wetter fast nie gradlinig verläuft, steigen die Temperaturen in Richtung Frühling nicht konstant an, sondern sind großen Schwankungen ausgesetzt. Zumal Werte von knapp 14 Grad, wie am letzten Wochenende, für Mitte Februar deutlich über dem Klimamittel einzuordnen sind. Wer also glaubt, es gehe derart mild weiter und der Garten könne bereits für die Saison vorbereitet werden, erlebt womöglich noch sein „weißes“ Wunder.
Mit strengem Frost und Schneefällen muss auch im März und sogar bis in den April hinein gerechnet werden. Das vergangene Jahr war dafür ein gutes Beispiel, als noch 12 Schneedeckentage im März und 3 im April auftraten und die größte Schneehöhe des Winterhalbjahres erst zum Ostersonntag am 01. April (15 cm) gemessen wurde.
Nach den langjährigen Mittelwerten (Periode 1981-2010) ist in Warnemünde im März noch an 7 Tagen mit Schneefall und an 3 Tagen auch mit einer Schneedecke zu rechnen. Luftfrost tritt im ersten meteorologischen Frühlingsmonat im Ostseebad gemittelt an 8 Tagen auf, in Bodennähe allerdings deutlich häufiger.
Blickt man genauer in die umfangreichen Warnemünder Klimadaten, so fällt auf, dass der letzte Luftfrost nur ganz selten bereits im Februar und Bodenfrost so gut wie immer noch im April aufgetreten ist.
Nun ja, und der Februar ist auch erst in 8 Tagen Vergangenheit. Wer weiß, ob die Zeichen dann nicht doch noch einmal auf Winter stehen…
