
Der zweite Herbststurm der Saison ist am Montag von West nach Ost über Mecklenburg-Vorpommern hinweg gezogen. Begleitet wurde das Tief von kräftigen Regenfällen, streckenweise fielen über 30 l/m² in 24 Stunden. Die Spitzenwindgeschwindigkeit verzeichnete die Wetterstation Hiddensee-Dornbusch mit 111 km/h (Bft 11). Abgesehen von diesem üblichen Verdächtigen, der Windmast ist auf dem Leuchtturm des rund 70 m hohen Dornbusch montiert, führten Stationen an der mecklenburgischen Küste die Hitliste an. In Heiligendamm wurden schwere Sturmböen bis 98 km/h gemessen. Im Binnenland lag der Höchstwert bei 94 km/h (Sukow-Levitzow nahe Teterow). Insgesamt kam die Region damit glimpflich davon, noch tags zuvor am Sonntag berechneten zahlreiche Wettermodelle auch einzelne orkanartige Böen um 110 km/h abseits der Küste.
Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume und abgerissene Äste traten erwartungsgemäß trotzdem in vielen Landesteilen auf. Lokal fiel im Landkreis Rostock kurzzeitig der Strom aus. Auf einigen Fährlinien wurde vorsichtshalber der Betrieb eingestellt, der Rostocker Zoo ging auf „Nummer sicher“ und blieb geschlossen.
Böen 70-80 km/h (Bft 8-9) zum Aufnahmezeitpunkt.
Radaranimation Vormittag
Kräftige schauerartige Regenfälle im Bereich des Tiefkerns verlagerten sich zum Mittag von Mecklenburg nach Vorpommern. An der niederschlagsreichsten Station des Landes in Friedland summierten sich innerhalb von 12 Stunden 33 l/m².

Zum Nachmittag stellte sich nach Abzug des Tiefs in labiler Luftmasse typisches Rückseitenschauerwetter ein. Besonders entlang der Ostseeküste traten auch sonnige und längere trockene Abschnitte auf, wobei der Gradient nur langsam auffächerte und direkt an der Küste bis zum Abend weitere Sturmböen gemessen wurden.

Windspitzen Mecklenburg-Vorpommern (DWD-Stationen)
