
2019 war mit einer Mitteltemperatur von 10,8°C das wärmste Jahr in Warnemünde in der Messreihe seit 1901. Das Jahresmaximum stammt vom 30.06. und betrug 35,9°C. Dieser Wert ist gleichbedeutend mit einem neuen Monatsrekord für Juni. Die tiefste Temperatur betrug lediglich -5,6°C (23.01.), nur 1974,1989 und 1990 wurde ein höheres Jahresminimum registriert.
An 8 Tagen lag der Höchstwert über der 30,0°C-Marke, genauso viele Hitzetage gab es auch im Jahrhundertsommer 2018. Die Anzahl der Sommertage (27) und Warmen Tage (82) ordnete sich jedoch recht deutlich unter dem Vorjahresniveau (39/117) ein.
Die Niederschlagsbilanz fiel unauffällig aus. Während die Gesamtsumme vom 01.01. bis 31.12. leicht unter dem Klimamittel von 1961-1990 blieb, wurden etwas mehr Niederschlagstage als durchschnittlich gemeldet. Sehr dürftig war die Ausbeute von Schneedecken- und Schneefalltagen.
Die Sonne zeigte sich mit mehr als 1900 Stunden erneut vergleichsweise häufig, wobei nach dem Super-Sonnenjahr 2018 (2187 h) wieder ein Rückgang nahe an das Normalmaß zu verzeichnen war.
Die Auswertung der Winddaten ergab ein unspektakuläres Bild: Das Jahresmittel von 5,0 m/s bedeutet eine kleine positive Abweichung gegenüber dem Mittelwert, die Anzahl der Sturmtage erreichte mit 46 dagegen den Sollwert von 51 nicht. Die Spitzenböe wurde gleich zu Beginn des Jahres am 02.01. gemessen und betrug 107 km/h (orkanartig, Stärke 11).
Mess- und Beobachtungsdaten zum Jahr 2019


Diagramme
In den folgenden drei Diagrammen ist jeweils das Temperaturmittel, die Niederschlagsmenge und die Sonnenscheinsumme der einzelnen Monate in 2019 gegenüber dem Klimamittel der Perioden 1961-1990 und 1981-2010 abgebildet.
Das Temperaturdiagramm zeigt eindrucksvoll, dass lediglich der Mai leicht zu kühl ausfiel, die anderen 11 Monate dagegen (teils deutlich) zu mild/warm. Besonders der Februar und Juni stechen mit großen Abweichungen zum Mittelwert hervor.
Das Niederschlagsdiagramm verdeutlicht das Verhältnis von 7 zu trockenen ggü 5 Monaten mit einem leichten Überschuss in 2019. Auffällig: Deutlich zu trocken waren April und Mai zu Beginn der Vegetationsphase.
Das Sonnenscheindiagramm weist den Juni und April als klare Spitzenreiter in 2019 aus, wobei ersterer zu den sonnigsten Junimonaten seit 1947 zählte. Sehr trübes Wetter dominierte dagegen im November.
Vielen Dank für die umfangreiche Aufarbeitung der vielen, unterschiedlichen Wetterparameter, klasse Arbeit 🙂
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Finde ich auch,was im krassen Gegensatz zur allgemeinen Klimahysterie steht die fast tagtäglich durch unsere Presse gejagt wird!
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